Island – Grönland, Part I
Mitten in der Nacht, um 0:30 Uhr weckt uns unser Wecker.
Im Hafen wehen noch immer 25 – 30 Knoten Wind. Der Hafenmeister hat uns gebeten, dass wir vor dem Ablegen noch einmal bei ihm anrufen, um uns abzumelden und unsere Liegegebühr zu entrichten. Für den Strom, der ca. 17 Cent pro KW kosten soll, hatte uns der nette Hafenmeister extra noch einen Stromzähler vorbei gebracht, den er nun pünktlich um 00:30 Uhr wieder abbaut und mich und seinen Stromzähler mit ins Hafenbüro führt. Dort angekommen entrichten wir die bislang niedrigste Hafengebühr, die wir je gezahlt haben. 5.75 Euro kostet umgerechnet der Hafen inkl. Strom für eine Nacht. Der Preis sei der selbe, den auch die lokalen Fischer zahlen müssten, erzählt der Hafenmeister. Die kommunale Entgeldtabelle unterscheide nicht zwischen verschiedenen Arten von Gästen und auch wenn andere Häfen sich an Seglern bereichern würden, so lehne er dies ab solange die Kommune keine anderweitigen Regelungen treffe.
Nach wenigen weiteren Minuten herzlichen Austauschs verabschiedet mich der Hafenmeister am Boot, wo Jojo und ich binnen weniger Minuten die Leinen lösen und das Schiff den Hafen verlässt. Meine Gedanken verweilen einen weiteren Augenblick bei unserem Gastgeber und dabei, ob der Aufwand von Über 30 Minuten im Verhältnis zu der lächerlich geringen Gebühr stände. Hier hat aber eben alles seine Richtigkeit, beschließe ich und widme mich wieder dem Segeln. Der Wind, der uns im Hafen um unseren Schlaf gebracht hat, schwindet rasch. Die See bleibt aber aufgewühlt. Jojo, Bernd und Merle fahren abwechselnd unter Motor durch die hohen, steilen Wellen, während ich mich viel zu lange in meiner Koje darum drücke, dass wir mehr Segel setzen müssen (Anmerkung der Crew: Wir waren alle müde und dankbar, dass der Skipper in diesem Moment keine Überambitionierten Kommandos gab). Der davon ziehende Sturm hinterlässt uns noch für einige Stunden, fast einen ganzen Tag, seine zerklüfteten Überreste auf See, seine Nässe an und unter Deck und auch der dichte Nebel bleibt uns vorerst erhalten.
Als wir nach rund 70 Seemeilen das Nord-West Kap Islands erreichen und weitere 10 SM später umrunden, weht eine schöne, kräftige Prise von achtern. Unser Weg zum Prins Christian Sund, mit rund 670 Seemeilen auf offener See, liegt vor uns. Rund fünf Tage werden wir auf See sein und uns dem Wind und Wetter aussetzen. Alles halb so wild, solange die Sonne scheint, der Wind nicht zu kräftig bläst. Im Grunde erwarten uns beste Bedingungen auf See – wenn nur das Windband im Westen Islands ein wenig breiter wäre.
Nach zwei Tagen nimmt der Wind immer weiter ab, bis er letzten Endes verstummt (Anmerkung der Crew: Nach zwei Tagen aufgewühlter See, war jetzt ein Moment zum Durchatmen und endlich was richtige, warmes zu kochen. Bernd zauberte ein fantastisches Brokkoli-Curry). Der neueste Wetterbericht, den Axel uns Über das Satellitentelefon zusendet, zeigt uns unseren Fehler auf: zu weit westlich gefahren, kein Wind bis Grönland. Wir fahren unter Motor für einige Stunden gerade in Richtung Süden, wo der Wind stetig immer weiter zunimmt. Unsere Route verlängert sich durch die Abweichung vom direkten Kurs aufs Ziel zu unweigerlich um einige Seemeilen. Ein notwendiges Übel, wenn wir unter Segeln an unser Ziel kommen wollen. Ein Fehler, der schon früher zu vermeiden gewesen wäre, wenn wir die Windvorhersage konstant mit den Seekarten Übereinander gelegt hätten.
Als ich meine Schicht um 3 Uhr morgens antrete und wir gerade wieder unter Segeln Fahrt aufnehmen, weht eine sanfte Brise von 10-12 Knoten achterlichem Wind. Bis zur Übergabe an Bernd frischt der Wind weiter auf 13-16, später bis auf 20 Knoten auf. Da lohnt sich die moderne Technik und kontinuierlich aktuelle Wetterberichte wohl doch, denke ich. Der Tag bleibt immer wieder durchwachsen, doch die Stimmung an Bord ist super (Anmerkung der Crew: Der Skipper schickt die Crew zur Eimerdusche). Wir sind langsamer als erwartet, können wegen des Windbandes nicht direkt aufs Ziel zu halten, der Pinnen Ausleger bricht zum zweiten Mal, der Gennaker wickelt sich um den Vorstag! Als wir um 16:30 das Bergfest bei Kaffee und Ingwer-Keksen feiern, ist der meiste Frust verflogen (Anmerkung der Crew: Den Frust Über die verlorenen Seemeilen teilten nicht alle Mitglieder). So wie es aussieht, werden wir Sonntag Mittag am Eingang des Prins Christian Sund ankommen (Anmerkung der Crew: Fingers crossed).
Im Hafen wehen noch immer 25 – 30 Knoten Wind. Der Hafenmeister hat uns gebeten, dass wir vor dem Ablegen noch einmal bei ihm anrufen, um uns abzumelden und unsere Liegegebühr zu entrichten. Für den Strom, der ca. 17 Cent pro KW kosten soll, hatte uns der nette Hafenmeister extra noch einen Stromzähler vorbei gebracht, den er nun pünktlich um 00:30 Uhr wieder abbaut und mich und seinen Stromzähler mit ins Hafenbüro führt. Dort angekommen entrichten wir die bislang niedrigste Hafengebühr, die wir je gezahlt haben. 5.75 Euro kostet umgerechnet der Hafen inkl. Strom für eine Nacht. Der Preis sei der selbe, den auch die lokalen Fischer zahlen müssten, erzählt der Hafenmeister. Die kommunale Entgeldtabelle unterscheide nicht zwischen verschiedenen Arten von Gästen und auch wenn andere Häfen sich an Seglern bereichern würden, so lehne er dies ab solange die Kommune keine anderweitigen Regelungen treffe.
Nach wenigen weiteren Minuten herzlichen Austauschs verabschiedet mich der Hafenmeister am Boot, wo Jojo und ich binnen weniger Minuten die Leinen lösen und das Schiff den Hafen verlässt. Meine Gedanken verweilen einen weiteren Augenblick bei unserem Gastgeber und dabei, ob der Aufwand von Über 30 Minuten im Verhältnis zu der lächerlich geringen Gebühr stände. Hier hat aber eben alles seine Richtigkeit, beschließe ich und widme mich wieder dem Segeln. Der Wind, der uns im Hafen um unseren Schlaf gebracht hat, schwindet rasch. Die See bleibt aber aufgewühlt. Jojo, Bernd und Merle fahren abwechselnd unter Motor durch die hohen, steilen Wellen, während ich mich viel zu lange in meiner Koje darum drücke, dass wir mehr Segel setzen müssen (Anmerkung der Crew: Wir waren alle müde und dankbar, dass der Skipper in diesem Moment keine Überambitionierten Kommandos gab). Der davon ziehende Sturm hinterlässt uns noch für einige Stunden, fast einen ganzen Tag, seine zerklüfteten Überreste auf See, seine Nässe an und unter Deck und auch der dichte Nebel bleibt uns vorerst erhalten.
Als wir nach rund 70 Seemeilen das Nord-West Kap Islands erreichen und weitere 10 SM später umrunden, weht eine schöne, kräftige Prise von achtern. Unser Weg zum Prins Christian Sund, mit rund 670 Seemeilen auf offener See, liegt vor uns. Rund fünf Tage werden wir auf See sein und uns dem Wind und Wetter aussetzen. Alles halb so wild, solange die Sonne scheint, der Wind nicht zu kräftig bläst. Im Grunde erwarten uns beste Bedingungen auf See – wenn nur das Windband im Westen Islands ein wenig breiter wäre.
Nach zwei Tagen nimmt der Wind immer weiter ab, bis er letzten Endes verstummt (Anmerkung der Crew: Nach zwei Tagen aufgewühlter See, war jetzt ein Moment zum Durchatmen und endlich was richtige, warmes zu kochen. Bernd zauberte ein fantastisches Brokkoli-Curry). Der neueste Wetterbericht, den Axel uns Über das Satellitentelefon zusendet, zeigt uns unseren Fehler auf: zu weit westlich gefahren, kein Wind bis Grönland. Wir fahren unter Motor für einige Stunden gerade in Richtung Süden, wo der Wind stetig immer weiter zunimmt. Unsere Route verlängert sich durch die Abweichung vom direkten Kurs aufs Ziel zu unweigerlich um einige Seemeilen. Ein notwendiges Übel, wenn wir unter Segeln an unser Ziel kommen wollen. Ein Fehler, der schon früher zu vermeiden gewesen wäre, wenn wir die Windvorhersage konstant mit den Seekarten Übereinander gelegt hätten.
Als ich meine Schicht um 3 Uhr morgens antrete und wir gerade wieder unter Segeln Fahrt aufnehmen, weht eine sanfte Brise von 10-12 Knoten achterlichem Wind. Bis zur Übergabe an Bernd frischt der Wind weiter auf 13-16, später bis auf 20 Knoten auf. Da lohnt sich die moderne Technik und kontinuierlich aktuelle Wetterberichte wohl doch, denke ich. Der Tag bleibt immer wieder durchwachsen, doch die Stimmung an Bord ist super (Anmerkung der Crew: Der Skipper schickt die Crew zur Eimerdusche). Wir sind langsamer als erwartet, können wegen des Windbandes nicht direkt aufs Ziel zu halten, der Pinnen Ausleger bricht zum zweiten Mal, der Gennaker wickelt sich um den Vorstag! Als wir um 16:30 das Bergfest bei Kaffee und Ingwer-Keksen feiern, ist der meiste Frust verflogen (Anmerkung der Crew: Den Frust Über die verlorenen Seemeilen teilten nicht alle Mitglieder). So wie es aussieht, werden wir Sonntag Mittag am Eingang des Prins Christian Sund ankommen (Anmerkung der Crew: Fingers crossed).
Ich fühle mit deiner Crew!